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Awareness vor Ort
Auch in Besetzungen kann es zu übergriffigem oder grenzüberschreitenden Verhalten, Diskriminierungen und sexualisierter Gewalt kommen. Das Awareness-Team ist für dich da, wenn du dieses erlebst. Wir sind ebenfalls ansprechbar bei Reizüberflutung, Überforderung und Stresssituationen.
Wir arbeiten mit Betroffenen. Wir sind klar parteilich mit Betroffenen und arbeiten mit Definitionsmacht. Da wir keine Kapazitäten haben Prozesse zu begleiten, arbeiten wir ebenfalls mit Sanktionsmacht. Die Begriffe werden weiter unten erklärt.
Awareness ist kollektive Aufgabe!
Bitte gebt aufeinander acht, seid füreinander da und nehmt Rücksicht!
Sprecht in euren Bezugsgruppen und Strukturen über Bedürfnisse und Grenzen. Seid euch bewusst, dass euer Handeln auch Konsequenzen für andere Personen hat. Menschen haben unterschiedliche Erfahrungen und sind unterschiedlich von Diskriminierung betroffen. Situationen wie Polizeikonfrontation, Faschos oder Räumungen können Menschen triggern.
Wenn ihr grenzüberschreitendes Verhalten beobachtet, dann sprecht die betroffene Person an. Fragt ob die Person sich Unterstützung wünscht.

 

Awareness-Team

Sichtbarkeit und Erreichbarkeit
Ihr könnt Menschen des Awareness Teams an farbigen Westen erkennen. Sprecht uns gerne an!
Ihr könnt uns auch anrufen. Es gibt ein Awareness-Handy in der Besetzung. Tel: …
Auch bei der Mahnwache gibt es Awareness Personen. Die Mahnwache ist auch per Telefon erreichbar. Tel:…
Material
Wir haben Stimming Toys und Skills vor Ort. Diese findet ihr bei den Awareness-Personen und an der Mahnwache.
Team
In unserem Awareness-Team sind trans*, PoC und neurodivergente Personen vertreten, die euch gerne unterstützen können. Menschen können in Bereichen ihrer jeweiligen Diskriminierungserfahrungen Awareness anbieten, allerdings sind nicht zu jeder Schicht sind alle Menschen erreichbar. Awareness kann auf deutsch und englisch stattfinden.

Rahmen unserer Awarenessarbeit
Wir sind aktiv wann immer wir es können und probieren, soweit es geht auf Bedürfnisse von Betroffenen einzugehen.
Wir sind keine Konfliktlösung, sondern dafür da, Betroffenen von Diskriminierung oder sexualisierter Gewalt Raum zum Reden zu geben und ihnen beiseite zu stehen.
Auch in Räumungssituation werden wir versuchen euch bei Bedarf so gut zu unterstützen, wie es möglich ist. Allerdings wird unsere Arbeit eingeschränkt sein. Den Rauswurf von einer Person können wir bei Räumung wahrscheinlich nicht durchführen. In jeder anderen Situation, in der ein Rauswurf von Seiten der betroffenen Person gewünscht ist (siehe Sanktionsmacht), haben wir den Anspruch diesen durchzusetzen.

 

Begriffserklärungen

Definitionsmacht
Unter Definitionsmacht versteht wir, dass aufgrund von individuell verschieden erlebter und wahrgenommener Gewalt einzig und allein von der betroffenen Person definiert werden kann, wann Gewalt anfängt, Grenzen überschritten werden und was als Gewalt wahrgenommen wird. Somit sollte auch das Benennen von Gewalt/einer Grenzüberschreitung durch die betroffene Person unter keinen Umständen in Frage gestellt werden

Parteilichkeit
Unter Parteilichkeit verstehen wir, dass betroffenen Personen Vertrauen zugesichert wird. Dies ist besonders wichtig, da bei einem Vorfall, bei dem es zu grenzüberscheitenden Verhalten gekommen ist, Vertrauen meistverloren gegangen ist. Neben genommenem Vertrauen wurde auch ein zuvor als sicher empfundener Raum plötzlich zerstört. Diesen gilt es wieder herzustellen. Um dies zu schaffen, soll Partei ergriffen werden, und zwar für die betroffene Person
Eine „neutrale“ Haltung in einer solchen Situation ist nicht möglich und auch nicht sinnvoll. Sie schadet am Ende nur der betroffenen Person und schützt die beschuldigte Person. Denn jede Art der Hinterfragung oder auch nur „nett gemeinte“ Nachfragen bringen die betroffene Person in eine Position, in der sie sich rechtfertigen muss und ihre Schilderung infrage gestellt wird

Sanktionsmacht
Da wir in der Besetzung keine Kapazitäten haben, Prozesse zu begleiten, arbeiten wir mit Sanktionsmacht. Das bedeutet die Betroffenen können entscheiden, wie wir mit der gewaltausübenden Person umgehen sollen bzw was die Folgen sind.